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Par CBS Kultur Info le 14 March 2016 à 14:57
Pariser Metropolit Emmauel (Adamakis) und Metropolit Hilarion (Alfajew) referierten bei hochrangig besetztem Seminar am St. Kyrill-Method-Postgraduate-Institute des russisch-orthodoxen Patriarchats
Moskau/Russland, 13.03.16 (poi/CBS) Zur Vorbereitung auf das Panorthodoxe Konzil wurde am 11. März am St. Kyrill-Method-Postgraduate-Institute (Aspirantura) des Moskauer Patriarchats ein hochrangig besetztes Seminar abgehalten, bei dem der Pariser Metropolit Emmanuel (Adamakis) als Repräsentant des Ökumenischen Patriarchats und Metropolit Hilarion(Alfejew), der Leiter des Außenamts der russisch-orthodoxen Kirche, referierten.
Bei dem Seminar, an dem mehrere prominente russisch-orthodoxe Bischöfe und andere Spitzenfunktionäre des Moskauer Patriarchats teilnahmen, zeigte sich weitgehende Übereinstimmung zwischen Moskau und Konstantinopel im Hinblick auf das Panorthodoxe Konzil, dessen erste Session im Juni an der Orthodoxen Akademie von Kreta in Kolymbari bei Chania stattfinden wird.
Metropolit Emmanuel unterstrich, dass beim Panorthodoxen Konzil die Einheit der Orthodoxie sichtbar werden soll: „Wir müssen lernen, unsere Verschiedenheit auf internationaler und panorthodoxer Ebene zu leben und zu integrieren“. Als eines der wichtigsten Themen bezeichnete der Pariser Metropolit die Situation der bedrohten Christen im Nahen Osten. Dabei handle es sich um eine „humanitäre, aber ebenso um eine historische und zivilisatorische Tragödie: „Die Gefahr der Auslöschung des Christentums im Nahen Osten ist globaler Natur, sie würde in erster Linie auch die spirituellen Wurzeln der ganzen Christenheit betreffen, jener Wurzeln, die uns in einer Zeit profunder Veränderungen inspirieren können“.
In diesem Zusammenhang unterstrich der französische Metropolit die Bedeutung des Havanna-Treffens zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill, bei dem es vor allem auch um die Situation der orientalischen Christen gegangen war.
Im Hinblick auf den sozialen und demographischen Kontext, in dem er tätig sei, erinnerte Metropolit Emmanuel daran, dass die Zahl der Christen – auch die der orthodoxen Christen – in den letzten 100 Jahren dramatisch gestiegen sei, wie etwa aus den Forschungen des Pariser „College des Bernardins“ hervorgehe. Beim Konzil gehe es daher nicht nur um das Zeugnis für die Einheit der Orthodoxie, sondern auch um eine Antwort auf die Herausforderung durch die religiösen Suchbewegungen vieler Menschen. Die Säkularisierungs-Theorie sei eine „verzerrte Sicht der Realität“, die spirituelle Berufung der Menschheit könne vom Konsum-Materialismus nicht verdrängt werden.
Metropolit Hilarion ging seinerseits auf die Frage ein, warum die Vorbereitung des Panorthodoxen Konzils 55 Jahre gedauert habe. Dafür gebe es eine Reihe von Gründen, aber entscheidend sei die Überzeugung, „dass „uns die Göttliche Vorsehung gerade jetzt den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort gezeigt hat“. Ähnlich sei es auch beim Havanna-Treffen zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kyrill gelaufen.
Im Hinblick auf Befürchtungen von Gläubigen, dass beim Panorthodoxen Konzil „Neuerungen“ beschlossen werden könnten, die „die Verankerung der Orthodoxie in der Wahrheit“ schwächen, habe sich das Moskauer Patriarchat dafür eingesetzt, dass alle Entwürfe für Konzilsdokumente veröffentlicht werden, unterstrich Metropolit Hilarion: "Wir haben von Anfang an darauf bestanden, dass die Vorbereitung des Konzils transparent erfolgt. Die Gläubigen in allen Ortskirchen sollen wissen, welche Entscheidungen vorbereitet, welche Dokumente diskutiert werden“.
Bei dem Seminar erläuterte Metropolit Hilarion auch das Konsens-Prinzip des Panorthodoxen Konzils. Beim Konzil werde jede autokephale orthodoxe Kirche eine Stimme haben, Konsens bedeute, dass alle orthodoxen Kirchen zustimmen. Innerhalb der Delegationen der einzelnen Kirchen könne es durchaus Meinungsverschiedenheiten geben, aber diese Divergenzen müssten auch innerhalb der Delegationen gelöst werden. Derzeit gebe es Schwierigkeiten im Hinblick auf zwei Dokumente: jenes über die Haltung der Orthodoxie zur Ökumene und jenes über das Ehesakrament. Bei der Synaxis im Januar in Chambésy bei Genf hätten sich die Vertreter des Patriarchats von Antiochien und des georgischen Patriarchats geweigert, den Entwurf für das Dokument über das Ehesakrament zu unterzeichnen. Der Heilige Synod des georgischen Patriarchats habe dann bei seiner Sitzung am 12. Februar auch dem Ökumene-Dokument eine Absage erteilt. Die antiochenische Delegation bei der Synaxis habe auch den Statuten des Konzils die Zustimmung verweigert.
Metropolit Emmanuel betonte, man müsse sich genau ansehen, aus welchen Gründen das antiochenische und das georgische Patriarchat den Dokumenten die Unterschrift verweigert hätten. Die Motive seien unterschiedlich. Aber man müsse zum Beispiel alle Anstrengungen unternehmen, um die Spannungen zwischen den Patriarchaten von Jerusalem und von Antiochien wegen der kirchenrechtlichen Zuständigkeit für das Fürstentum Katar zu überwinden; diese Spannungen hätten zur skeptischen Haltung des antiochenischen Patriarchats beigetragen. Sowohl Metropolit Emmanuel als auch Metropolit Hilarion plädierten dafür, dass Meinungsverschiedenheiten, die im Zug der Vorbereitung des Panorthodoxen Konzils auftreten, noch vor der Eröffnung des Konzils geklärt werden sollten.
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Par CBS Kultur Info le 25 February 2016 à 14:09
Wien/Österreich, 25.02.2016 (CBS KULTUR INFO) In der Wiener Albertina 2016 stehen im Frühjahr drei Grossausstellungen auf dem Programm, die sich den russischen Avantgarden widmen. Das Publikum kann sich bereits auf die am 26. Februar startende Schau "Chagall bis Malewitsch" freuen, die die russische Avantgarde aus der Anfangsphase der Revolution beleuchtet, wobei man sich mit 140 Werken von Künstlern wie Kasimir Malewitsch, Wassily Kandinsky oder Marc Chagall auf die abstrakte Malerei und deren Pluralismus zwischen Primitivismus, Kubo-Futurismus oder Suprematismus konzentriert.
Bild: Marc Chagall, Jude in Rot, 1915, Öl auf Karton, St. Petersburg, Staatliches Russisches Museum | Chagall® | © Bildrecht, Wien | 2016
Der russischen Avantgarde folgt von 18. März bis 19. Juni eine Retrospektive mit 30 monumentalen Holzschnitten von Anselm Kiefer, der 1974 mit dieser Technik begann und dabei sowohl deutsche Geschichte als auch grosse Weltthemen verarbeitet.
Anselm Kiefer - Hortus Conclusus, 2007-2014, Holzschnitt, Acryl und Schellack auf Papier, Collage auf Leinwand, 380 x 255 cm, Pribatsammlung: (C) Anselm Kiefer und Charles Duprat
Auf dem Gebiet der Fotografie präsentiert die Albertina bis 8. Mai mit der Schau "Fotografie in Japan zwischen Protest und Performance" die japanischen Avantgardegruppe Provoke, die auf das gleichnamige Fotomagazin zurück-geht und erstmals in einer Ausstellung gewürdigt wird. Ende Mai wird hauseigenen "Black & White"-Schau fortgesetzt.
In den Tietze-Galleries finden sich noch bis 28. März die Werke Hans Robert Pippals, der sich seiner Heimatstadt Wien und ihrer Atmospähre widmete. Sie stammen aus einer Schenkung der Tochter des 1998 verstorbenen Künstlers. Am 8.April folgt das Schaffen von Erwin Bohatsch in einer Personale, die neueste Werke und wichtige Positionen der vergangenen Jahrzehnte vereint. Im Juni wird das Oeuvre des Pop-Art-Künstlers Jim Dine in Form von 100 Selbstporträts aus einer Schenkung des Künstlers präsentiert.
Ausstelllungsvorschau:
http://www.albertina.at/ausstellungen/vorschau
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Par CBS Kultur Info le 15 February 2016 à 10:18
Basel: Begegnung mit Werken des zeichnenden Journalisten Joe Sacco
von Christian B. Schäffler
Basel/Schweiz, 15.02.2016 (CBS KULTUR INFO) Bis zum 24. April präsentiert das Basler Cartoonmuseum die Sonderausstellung "Joe Sacco. Comics Journalist", In den Ausstellungsräumen, die sich auf verschiedene Stockwerke und Gebäudeteile verteilen, begegnet man rund 150 Originalwerken des in den USA lebenden maltesischen Journalisten und Zeichners Joe Sacco (*1960). Die Ausstellung bietet erstmals in Europa einen umfassenden Überblick über das Werk dieses prägenden Künstlers. Für seine Arbeit wurde der Künstler mit dem American Book Award, dem Eisner Award und der Guggenheim Fellowship ausgezeichnet.
In Basels historischer St. Alban-Vorstadt, oder besser in "dr Dalbe-Vorstadt"- wie es auf Baseldytsch heisst - befindet sich in einem spätgotischen Altbau das "Cartoonmuseum Basel". Das kleine Haus Nr. 28 wurde zwischen 1994 und 1996 durch die beiden Architekten Herzog & de Meuron sanft renoviert und um einen kontrastierenden Neubau ergänzt. Es widmet sich als einziges Museum der Schweiz ausschliesslich der satirischen Kunst – von der Karikatur über die humoristische Zeichnung bis zum Comic.
Die von Anette Gehrig kuratierte Retrospektive präsentiert die Entwicklung und den Weg des Ausnahmekünstlers Joe Sacco – von den Anfängen als Cartoonist über erste autobiografische Comics bis zu den bekannten, mehrere hundert Seiten umfassenden Comicreportagen «Palästina», «Bosnien» und «Gaza». Ebenfalls mit Originalen vertreten sind die neuesten Arbeiten: «The Great War», ein wortloses und berührendes Panorama zur Schlacht an der Somme im Ersten Weltkrieg, und Ausschnitte aus «Bumf Vol. 1», einer Satire zum Thema Macht.
Saccos Comics aus Krisengebieten gewähren einen vertieften Einblick in Gebiete der Welt, in denen Ausgrenzung, Hass, Verfolgung und Krieg an der Tagesordnung waren oder sind. Sie verleihen Menschen, die unter gewaltsamen Konflikten leiden eine Stimme und ermöglichen Verständnis und Anteilnahme.
Vom Cartoonist zum Comicjournalist
Sacco erhielt 1981 an der University of Oregon in Portland (USA) einen Bachelor als Journalist. Bevor er mit seinen Reportagen aus Krisengebieten im Nahen Osten und im Balkan bekannt wurde, war er für einen amerikanischen Verlag tätig, arbeitete für mehrere Zeitungen als Cartoonist und veröffentlichte diverse politische, satirische und autobiografische Comicstrips. Darunter seine auf Reisen entstandene Comicheftserie "Yahoo".
Der 1960 in Malta geborene Künstler definiert sich selbst als "zeichnenden Journalisten." Er hat das Genre der gezeichneten Reportage wiederbelebt, weiterentwickelt und perfektioniert und gilt als der weltweit bedeutendste Vertreter des «Comics Journalism». Die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) bezeichnet Sacco gar als "Erschaffer und Genie dieser Form." Als journalistisch objektiv will er – so die NZZ - seine Comic-Reportagen aber nicht verstanden wissen: "Ich glaube nicht an die Objektivität, wie sie in amerikanischen Journalismus-Schulen gelehrt wird – ich glaube an Fairness. Wenn Sie Sachen sehen, die Ihren Überzeugungen widersprechen, dann müssen Sie sie zeigen."
Sacco entwickelt aus Aussagen, Reportagen und Zeugnissen einen Erzählungsstrang und übersetzt diesen in Bildern, die er mit dem Text verwebt und in eine stimmige Balance bringt. Seine Zeichnungen sind fast immer schwarz-weiss, die in klaren Linien gehaltenen Figuren sind leicht stilisiert, seine Hintergründe gestaltet er aber meist realistischer.
Zum Highlight der Ausstellung zählt zweifellos das gezeichnete Schlachtpanorama "The Great War": Auf 24 Tafeln wird, Stunde für Stunde, der Verlauf der Ereignisse am 1. Juli 1916, dem ersten Angriffstag der Schlacht an der Somme festgehalten. Sie eine der grössten Schlachten an der Westfront des Ersten Weltkrieges. Die Detailfülle dieses Panoramas beeindruckt und erschlägt geradezu den Betrachter. Dabei konnte Sacco bei diesem Projekt nicht auf seine bisherigen Recherchemethoden mit Kamera und Zeichenblock zurückgreifen, sondern musste mit historischen Fakten arbeiten.
Kurz vor Ausstellungsende findet am 17. April um 14 Uhr unter dem Motto "Meet the artist" ein Ausstellungsgespräch zwischen Joe Sacco und Christian Gasser, freier Schriftsteller, Journalist und Dozent an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, statt.
Weitere Veranstaltungsinformationen findet man unter www.cartoonmuseum.ch
Das zur Christoph Merian Stiftung – als Dachstiftung – gehörende Cartoonmuseum verfügt ausserdem über eine öffentlich zugängliche Präsenzbibliothek mit Literatur zum Thema Cartoon, Karikatur und Comic, mit rund 5.000 fachspezifischen Publikationen.
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Text: Copyright © Christian B. Schäffler (CBS KULTUR INFO) 2016.
Fotos: Cultural Weekly und Joe Sacco/Cartoonmuseum Basel
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Par CBS Kultur Info le 21 January 2016 à 12:20
Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich plädiert für eine „Abrüstung der Sprache“ und warnt vor der „Instrumentalisierung“ religiös konnotierter Begriffe für Wahlkampfzwecke
Wien/Österreich, 21.01.2016 (örkö/CBS KULTUR INFO) Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ist besorgt über „Alarmzeichen“ im beginnenden Präsidentschaftswahlkampf. In einer einstimmig beschlossenen Erklärung des Vorstandes - mit dem Vorsitzenden, Superintendent Lothar Pöll, an der Spitze – heißt es wörtlich: „Die Vorstandsmitglieder des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) plädieren für eine ‚Abrüstung der Sprache‘ im österreichischen Präsidentschaftswahlkampf. Auch im Wahlkampf müssen jene Gepflogenheiten eingehalten werden, die der Würde des Amtes des Bundespräsidenten entsprechen.
Die ÖRKÖ-Vorstandsmitglieder sehen in diesem Zusammenhang im beginnenden Wahlkampf Alarmzeichen. Einerseits kommt es zu Beleidigungen und dem Aufbau untergriffiger Feindbilder, die mit dem loyalen politischen Wettbewerb in einer Demokratie nicht vereinbar sind. Andererseits sind Versuche zu beobachten, religiös konnotierte Inhalte falsch zu verwenden und Begriffe aus dem christlichen religiösen Sprachschatz missbräuchlich für Wahlkampfzwecke zu instrumentalisieren.
Dabei wird oft auf die Flüchtlingsfrage Bezug genommen, die zweifellos eine der schwierigsten politischen Herausforderungen der Gegenwart darstellt – nicht nur in Österreich, sondern überall in Europa. Umso mehr erscheint es angezeigt, gemeinsam nach vernünftigen, humanen und die Wurzeln Europas respektierenden Lösungen zu suchen. Ein Präsidentschaftswahlkampf ist nicht der Ort für diese Suche“.
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Text: Copyright © Christian B. Schäffler (CBS KULTUR INFO) 2015. Mit News-Input des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ), Wien.
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Par CBS Kultur Info le 18 January 2016 à 22:27
Mit drei Ausnahmen (Antiochien, Polen, Griechenland) sind alle selbständigen orthodoxen Kirchen bei der Versammlung unter dem Vorsitz von Patriarch Bartholomaios I. durch ihre Oberhäupter vertreten - Es geht um Vorbereitung und Ablauf des Panorthodoxen Konzils
Istanbul/Türkei, 18.01.2016 (poi/CBS) Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel hat am 18. Januar offiziell verkündet, dass Patriarch Bartholomaios I. von 21. bis 28. Januar im Orthodoxen Zentrum in Chambesy bei Genf (Schweiz) einer "Synaxis" (Versammlung) der Oberhäupter aller selbständigen (autokephalen) orthodoxen Kirchen vorstehen wird. Inhaltlich wird sich die "Synaxis" mit der Vorbereitung und dem Ablauf des Panorthodoxen Konzils befassen.
Mit Ausnahme von Patriarch Youhanna X. (Yazigi), Patriarchat von Antiochien, Metropolit Sawa (Hrycuniak), Orthodoxe Kirche von Polen, und Metropolit Hieronymos (Liapis), Orthodoxe Kirche von Griechenland, hätten alle Oberhäupter der autokephalen Kirchen ihre persönliche Anwesenheit in Chambesy zugesichert, heisst es in der Mitteilung aus dem Phanar. Patriarch Youhanna X. und Metropolit Sawa seien aus gesundheitlichen Gründen an der Teilnahme verhindert, Metropolit Hieronymos aus persönlichen Gründen. Alle drei Kirchenführer würden aber durch offiziell beauftragte Repräsentanten bei der "Synaxis" vertreten sein.
Die "Synaxis" werde sich mit Fragen befassen, die mit der Vorbereitung des Panorthodoxen Konzils verbunden sind, dessen Abhaltung im "diesem Jahr" beschlossen worden sei, heisst es in der offiziellen Mitteilung. Liturgischer Höhepunkt der "Synaxis" werde eine von Patriarch Bartholomaios I. geleitete Göttliche Liturgie in der Kirche Saint-Paul in Chambesy sein.
Der Delegation des Ökumenischen Patriarchats werden – so die Mitteilung – Erzbischof Demetrios (Trakatellis) von New York und Erzbischof Job (Getcha) von Telmessos angehören. Erzbischof Job wurde Ende November des Vorjahrs vom Heiligen Synod des Ökumenischen Patriarchats als Leiter des Exarchats für die Gemeinden der russisch-orthodoxen Tradition in Westeuropa abgelöst und fungiert seither als Vertreter des Patriarchats beim Weltkirchenrat in Genf. Als persönliche Berater des Patriarchen werden der emeritierte Metropolit von Pergamon, Ioannis (Zizioulas), und der Metropolit von Paris, Emmanuel (Adamakis), in Chambesy anwesend sein.
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