• Russische Exil-Aristokratie veröffentlicht Erklärung "Solidarität mit Russland"

    Prostest gegen die Vorgänge in der Ukraine seit einem Jahr und gegen die Darstellung dieser Vorgänge im Westen

     

    Russische Exil-Aristokratie veröffentlicht Erklärung "Solidarität mit Russland"

     

     

     

     

     

     

     

     

     

        Prinz  Hans-Georg Youriesvsky (Erstunterzeichner der Erklärung)   

     

    Paris/Frankreich, 05.01.2015 (CBS KULTUR INFO)   Die russische Exil-Aristokratie protestiert in einer Erklärung "Solidarität mit Russland in Zeiten der ukrainischen Tragödie" gegen die Vorgänge in der Ukraine seit einem Jahr und gegen die Darstellung dieser Vorgänge im Westen, berichtet die in Wien ansässige Stiftung "PRO ORIENTE". Wörtlich heisst es in dieser Erklärung, die von dem in Paris lebenden Fürsten Dimitri Schakhovskoy und seiner Frau Tamara sowie Mitgliedern der Vereinigung "Russky Most" entworfen wurde: "Angesichts der zunehmenden Spannungen, die sich in der Donbas-Region sowie in den internationalen Beziehungen entwickeln, ergibt sich eine Schlussfolgerung: Die aggressive Feindschaft, die sich gegenwärtig gegen Russland entfaltet, entbehrt jeglicher Rationalität. Die Politik der 'zweierlei Massstäbe' überschreitet alle Grenzen. Insbesondere in Bezug auf Menschenrechte wird Russland pauschal jedes erdenklichen Verbrechens beschuldigt, ohne dass dafür Beweise vorgelegt werden, während gegenüber anderen Ländern eine besondere Nachsicht geübt wird".

     

    Bisher haben mehr als 100 Angehörige der "grossen Familien", deren Vorfahren nach der Oktoberrevolution 1917 aus Russland flüchten mussten, die Erklärung unterzeichnet. Die Erstunterzeichner waren Prinz Hans-Georg Yourievsky, ein direkter Nachkomme des "Zar-Befreiers" Alexander II., und seine Frau.

     

    Die Unterzeichner der Erklärung bekennen sich zur "Verurteilung der verbrecherischen Taten der Bolschewiki und ihrer Nachfolger" und zur "Bezeugung der historischen Wahrheit über diese schrecklichen Zeiten". Allerdings könne das nicht bedeuten, mit den "Verleumdungen" einverstanden zu sein, die sich "tagtäglich über das heutige Russland, dessen Führung und dessen Präsidenten ergiessen" und die gemeinsam mit den "dem elementaren gesunden Menschenverstand widersprechenden Sanktionen" ertragen werden müssten. Diese "destruktive Haltung" lege – so die Unterzeichner der Erklärung – den Gedanken nahe, "dass es dem Westen wichtiger ist, die positive Entwicklung Russlands zu behindern als die Krise in der Ukraine einer ernsthaften Lösung zuzuführen". Skurril wirkten die systematischen Angriffe auf alles, was mit der "Russischen Welt" (russkij mir) zusammenhängt, die das historische, geographische, sprachliche, kulturelle und spirituelle Erbe einer grossen Zivilisation darstelle, das die Welt stets bereichert habe.

     

    "Besonders empört" sind die Nachfahren der "weissen Emigration" über das "beschämende und systematische Schweigen der europäischen Medien über die Bombardierung der Bevölkerung der Donbas-Region" durch die ukrainische Armee, die von Milizen unterstützt werde, die NS-Symbole tragen. Durch dieses Schweigen werde Kiew eine "völlige Legitimität zur Fortsetzung der Tötungen und Zerstörungen zugesprochen".  Kiew habe aber auch eine vollständige Blockade der Donbas-Region im Hinblick auf medizinische Betreuung, Gas- und Stromversorgung, Zugsverkehr, Zahlung von Gehältern und Pensionen verfügt. Damit werde eine Region, die von der Kiewer Regierung als integraler Bestandteil ihres Territoriums bezeichnet werde, einer "totalen Zerstörung" zugeführt.

     

    Scharfe Kritik üben die Unterzeichner der Erklärung an der "Gewalt, die von den Anhängern Kiews gegen die russisch-orthodoxe Kirche in der Ukraine ausgeübt wird". Priester würden verfolgt und zur Emigration gezwungen, manche seien getötet worden. Ein halbes Hundert Gotteshäuser seien massiv beschädigt worden, 20 davon wurden "vollständig vernichtet".  Man müsse sich die Frage stellen, wo bei all dem die "europäischen Werte" bleiben.

     

    Abschliessend heisst es in der Erklärung, die Emigranten-Generation der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts habe – "ungeachtet der vollständigen Ablehnung der Sowjetunion" – am Leid des russischen Volkes während des Zweiten Weltkriegs mitgetragen. Die heutige Generation wolle "angesichts der planmässigen Vernichtung der Bevölkerung der Donbas-Region, der ungeheuerlichen Russophobie  und der heuchlerischen Haltung, die den Grundsätzen 'des von uns so geliebten Europa'" widerspreche, nicht "stumm bleiben". Die Nachfahren der "weissen Emigranten" hätten die Möglichkeit und auch die Pflicht, "jene offensichtlichen Geschichtsfälschungen  blosszulegen, die zum aktuellen Drama in der Ukraine geführt haben".

     Russische Exil-Aristokratie veröffentlicht Erklärung "Solidarität mit Russland"

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