• Denkanstösse für eine engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Wirtschaft und Forschung

    56. Generalversammlung der Regio Basiliensis in Delémont

     

    Denkanstösse für eine engere grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Wirtschaft und Forschung

     

     

     

     

     

     

    Delémont, 28.03.2019  (CBS KULTUR INFO/RB)    An der 56. Generalversammlung der Regio Basiliensis am 27. März in Delémont diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Möglichkeiten, wie die Innovationspotenziale am trinationalen Oberrhein besser ausgeschöpft werden können. Die Regio Basiliensis fordert dabei eine verstärkte Vernetzung und den Zusammenschluss der Akteure über die Landesgrenzen, um die Leistungsfähigkeit und die digitale Zukunft der Wirtschaft nachhaltig zu sichern.

     

    Dr. Kathrin Amacker, Präsidentin der Regio Basiliensis, betonte in ihrer Begrüssungsrede, die starke Verflechtung von nationalen und internationalen Entwicklungen im Dreiland. Das Verhältnis der Schweiz zur EU war das prägende Thema 2018. Aktuell steht das institutionelle Rahmenabkommen zur Debatte, welches Rechtssicherheit und Handlungsraum im Verhältnis CH-EU schaffen würde. «Fest steht für die Regio Basiliensis: Der vorliegende Vertrag gewährt der Schweiz in Zukunft einen ungehinderten EU-Marktzugang und einen weiterhin unbürokratischen Zugang für Grenzgänger zum Schweizer Arbeitsmarkt», unterstrich Dr. Kathrin Amacker. Stabile Rahmenbedingungen und gute Beziehungen zur EU seien für die Schweizer Wirtschaft aufgrund der engen gegenseitigen wirtschaftlichen Verflechtung unerlässlich. Auch beim Verkehr habe sich die Regio Basiliensis stark engagiert: Sie hat beim Bund verbindliche Finanzierungszusagen für die Planung und Projektierung des Herzstücks gefordert. Für die Petition des überparteilichen Komitees „Ja zum Herzstück Basel. Jetzt.“ diente die Regio Basiliensis als Drehscheibe. Die gesammelten 10'589 Unterschriften konnten am 4. März 2019 in Bern einreicht werden. Weiter hat auch der Ständerat die Aufnahme der Projektierungskosten in den Ausbauschritt STEP 2030/35 einstimmig befürwortet. Darüber hinaus wurden auch der geplante Bahnanschluss zum EAP, die Doppelspur im Wiesental und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zur Aufnahme empfohlen.

     

    Die verstärkte regionale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit sei für die Oberrheinregion ein Trumpf. Denn auf diesem Gebiet seien viele ausgezeichnete Ausbildungs- und Forschungsstätten sowie branchenweisende Unternehmen vorhanden. Der Campus de formation tertiaire "Strate J" in Delémont, Veranstaltungsort der 56. Generalversammlung, stehe sinnbildlich für die Verbindung von Wissen, Innovation und Wirtschaft.

     

    Ein hochkarätiges Podium mit Jacques Gerber, Regierungspräsident des Kantons Jura, René Ohlmann, Direktor der ADDI-DATA Group, Patrick Corbat, Direktor der Corbat Holding S.A. und Präsident der Industrie- und Handelskammer des Kantons Jura, Dr. Simone Wyss Fedele, Head Economic & Swiss Public Affairs der Novartis Pharma AG, sowie Ralf Stolarski, Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums, diskutierte unter Leitung von Journalistin Ariane Gigon (La Liberté) über Erwartungen, Perspektiven und Herausforderungen für eine zukünftig verstärkte und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik, um das Innovationspotential der Region zu fördern. Jacques Gerber, Regierungspräsident des Kantons Jura, bekräftigte: «Wir müssen unsere Kräfte bündeln und vernetzen und zu diesem Zweck eine Gemeinschaft für die Akteure der Innovation, die Firmen und die Forschungszentren schaffen. Zunächst auf regionaler Ebene, um in einem nächsten Schritt bereit zu sein, dieses Netzwerk auf die grenzüberschreitende Ebene auszuweiten». Fazit: Eine noch bessere Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ermöglicht die bessere Nutzung von Quellen neuen Wissens sowie die schnellere und effizientere Aufnahme von wissenschaftlichen Ideen und Forschungsergebnissen durch die Wirtschaft.

      

    Der Geschäftsführer der Regio Basiliensis, Dr. Manuel Friesecke, stellte eine neu entwickelte Informationsplattform zu Interreg auf der Webseite des Vereins vor. Eine Datenbank mit Projekten mit Schweizer Beteiligung des Programms Interreg Oberrhein ermöglicht nun einen kurzen und gleichzeitig informativen Blick auf aktuelle und vergangene Projekte des Förderprogramms.

     

    Die erstmals 2016 lancierte «Trinationale Pendenzenliste», welche die wichtigsten Anliegen von Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft im Dreiland berücksichtigt und die Schwerpunktthemen der Regio Basiliensis bilden, wurde aktualisiert und durch vier weitere Pendenzen ergänzt.

     

    Für besondere Verdienste um die Regio-Idee erhielt dieses Jahr Felix von Rohr die Ehren-Medaille in Anerkennung seiner wertvollen Beiträge für die Stärkung der grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Menschen, Vereinen und Institutionen im Dreiland, Die Basler Journalistin Edith Schweizer-Völker bezeichnete in ihrer Laudatio den profunden Regio-Kenner von Rohr treffend als «glühenden Regio-Fan und ‘Européen de Coeur’».

     

    Neu in den Vorstand gewählt wurde als Vertreter des Kantons Basel-Landschaft Dr. Martin Weber, Leiter Aussenbeziehungen, Landeskanzlei. Als weiteres neues Vorstandsmitglied wurde Oscar Schaller, Partner und Verwaltungsratspräsident der HB&P Treuhand AG., gewählt. Er wird die Aufgaben als Quästor von dem aus dem Vorstand zurücktretenden Martin Christen übernehmen. Diesem wurde für sein grosses Engagement und Wirken im Vorstand sowie für seine 18-jährige, persönliche Unterstützung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gedankt.

     

    Die 1963 gegründete Regio Basiliensis ist einerseits ein Verein, der heute von rund 450 Mitgliedern getragen wird. Andererseits erfüllt sie als Aussenstelle der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft (seit 1970), Aargau (seit 1996) und Solothurn und Jura (seit 2003) auch staatliche Funktionen im Sinn der kleinen Aussenpolitik. Das jährliche Gesamtbudget beträgt derzeit 1,1 Millionen Schweizer Franken.

     

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